Der Halberstädter Domschatz ist weltweit einzigartig

Tags: Halberstadt Kirchenschatz

Domschatz - Der Glanz des Mittelalters


Halberstadt, im Westen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt gelegen, war einst Bischofssitz und Hansemitglied sowie neben Goslar die mächtigste Stadt im Harzvorland. Noch heute künden viele sakrale Bauten von der früheren Größe der Stadt.

Der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz

Der Dombezirk wird vom gotischen Dom St. Stephanus und St. Sixtus sowie der romanischen Liebfrauenkirche geprägt. Aufgrund ihrer Architektur und ihrer Ausstattung zählen beide Kirchen zu mittelalterlichen Bauten von europäischem Rang. Der Dom wurde zwischen 1236 und 1486 nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet. Bedeutsamstes Ausstattungsstück ist die um 1210 entstandene monumentale Triumphkreuzgruppe, ein Meisterwerk mittelalterlicher Bildschnitzkunst. Weltweit einmalig ist der Domschatz mit seinen liturgischen Geräten und Gewändern, deren Entstehung teilweise bis ins zehnte Jahrhundert zurückreicht.

Das Ensemble gilt mit 650 Stücken als der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz überhaupt, der sich am historischen Ort seines Gebrauchs erhalten hat. Die völlig neu gestaltete Dauerausstellung inszeniert die Preziosen glanzvoll. Auf 1.200 Quadratmetern Fläche können etwa 300 Kostbarkeiten besichtigt werden. Zu den Halberstädter Kunstwerken von Weltrang gehören zwei romanische Wandteppiche aus den Jahren zwischen 1150 und 1170, es sind die ältesten gewirkten Bildteppiche Europas. Die Farben des Abraham-Engel- und des Christus-Apostel-Teppichs haben kaum an Leuchtkraft, die Figuren nichts von ihrer eindrucksvollen Würde verloren. 

Der Halberstädter Domschatz gilt mit 650 Stücken als der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz überhaupt, der sich am historischen Ort seines Gebrauchs erhalten hat. (Foto: djd/Halberstadt/ Domschatzarchiv)

[/caption]

Ästhetik der Leere und eine klingende Kathedrale

Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung ist der Innenraum des Doms vom 11. April bis 9. Mai ohne Bestuhlung zu erleben. Das Halberstädter Thema “Ästhetik der Leere” wird für Besucher der gotischen Kathedrale dann geradezu körperlich erfahrbar sein. Zur klingenden Kathedrale wird der Dom in der Konzertsaison. Orgelkonzerte wie am 12. Juni mit Matthias Eisenberg und am 24. Juli mit James Edward Goettsche aus Sankt Peter in Rom gehören regelmäßig samstags zum Programm. Die Domfestspiele vom 4. bis 6. Juni bieten in der Zusammenarbeit zwischen der Kantorei Halberstadt und dem Nordharzer Städtebundtheater eine hochkarätige Mischung aus Ballett, Oratorium und Sinfoniekonzert. Vom 2. bis 4. Juli findet mit “Ton am Dom” das Fest des Sommers auf und um den Domplatz statt.

Alle Informationen gibt es unter www.halberstadt.de und unter Telefon 03941-551815.



23.02.2010 - Suchwörter: ,
 Quelle: djd/pt



Letzte Artikel

Kategorien