Deutschland – Fluss- und Seenlandschaften

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Mit dem Rad unterwegs zwischen Flensburg und Füssen


Deutschland ist durchzogen von Fluss- und Seenlandschaften, hat Küsten, Berge und verfügt über viele kulturelle Anziehungspunkte. Gegenden, in denen Natur und Kultur eine reizvolle Mischung eingehen, sind auch bei Radurlaubern beliebt. Steigende Benzinpreise oder wachsendes Bewusstsein für Umwelt und Gesundheit – es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum sich immer mehr Bundesbürger dafür entscheiden ihr eigenes Land auf zwei Reifen zu entdecken. Die 2009 veröffentlichte Grundlagenstudie des Deutschen Tourismusverbands (DTV) weist dem Fahrradtourismus ein enormes wirtschaftliches Potenzial zu. Ihr zufolge sind Radfahrer keine Asketen, sondern Genussurlauber, die jährliche Bruttoumsätze von rund 9,16 Milliarden Euro generieren. Um den kontinuierlichen Ausbau von radtouristischen Angeboten bemühen sich daher öffentliche Institutionen, Interessensvertretungen und Tourismusverbände gleichermaßen.

Auf den Spuren von Goethe und Schiller

„Deutschland per Rad entdecken“ – das ist der Titel der Publikation des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), die in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) inzwischen in siebter Auflage erschienen ist. Die aktuelle Ausgabe beschreibt ausführlich über 150 Radfernwege, regionale Routennetze und Mountainbikeregionen zwischen Flensburg und Füssen. Besonders beliebt bei Radurlaubern sind Themenrouten, bei denen ein bestimmtes Leitmotiv die Strecke vorgibt. Im Osten des Landes lockt beispielsweise die „Thüringer Städtekette“ zum aktiven Entdecken von Natur und Kultur. Der rund 225 Kilometer lange Fernradweg führt von der Wartburgstadt Eisenach über Gotha und Erfurt bis in die Spielkartenstadt Altenburg. In Weimar radeln die Urlauber auf den Spuren von Goethe und Schiller, in Jena ermöglicht das Zeiss-Planetarium außerirdische Ausblicke. Diese Tour lässt sich bequem in acht Tagesetappen bewältigen. Wer sich nicht gerne auf eigene Faust auf den Weg macht, kann den Service eines Radreiseveranstalters in Anspruch nehmen. Vorteil: Die Radler müssen sich weder um Unterkünfte, Gepäcktransport und Routenausarbeitung kümmern.

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Unbeschwerter Fahrgenuss am Fluss

Aber auch Flüsse üben eine besondere Faszination auf Radfahrer aus. Laut ADFC-Radreiseanalyse 2009 stehen Elbe-, Weser- und Mainradweg seit Jahren an der Spitze der beliebtesten deutschen Radfernwege. Durch bayerische Bilderbuchlandschaften verläuft zum Beispiel der Isarradweg. Wildromantisch entspringt der Fluss mitten im Karwendelgebirge. Die Radler folgen dem türkisen Band der Isar bis München und weiter über Freising und Landshut bis zur Mündung in die Donau. Die Fahrt geht durch das Voralpenland mit seinen malerischen Orten, seinen barocken Kirchen und Klöstern. Schattige Biergärten laden zur Radlerbrotzeit ein. Auch diese Tour steht auf dem Programm verschiedener Aktivreise-Veranstalter, die zum Teil Elektrofahrräder anbieten: Wenn die Beine einmal müde sind, sorgt ein von Akkus betriebener Hilfsmotor für unbeschwerten Fahrgenuss.

Digitaler Wegweiser durch blühende Landschaften

Steigungen sind im Norden Deutschlands dagegen eher selten. Friesland mit seinen sattgrünen Wiesen lässt sich auf einem gut ausgebauten Radwegenetz – zum Bespiel der 250 Kilometer langen „Tour de Fries“ – gut per Drahtesel erkunden. Zwischen Bremen und Oldenburg liegt dagegen das Ammerland mit seinen zahlreichen Rhododendron-Parks, die im Mai und Juni in voller Blüte stehen. Die schönsten Touren wie die Rhododendron-Route oder der Ammerland-Route sind gut ausgeschildert und können auch als GPS-Tracks im Internet kostenlos heruntergeladen werden. Das Angebot von GPS-Handgeräten, digitalen Karten und Internet-Portalen nimmt laut ADFC weiter zu. Auch im HeilbronnerLand können sich Radurlauber ab sofort digital orientieren.

Bayern ist laut ADFC das beliebteste Reiseziel für Radurlauber. Foto: djd/Eurobike

Der gesamte Hauptmarkt in Gotha steht als historischer Gebäudekomplex mit den umliegenden Häusern unter Denkmalschutz. (Foto: djd/Velociped)

Nicht nur Fernrad-Klassiker wie der Kocher-Jagst- und der Neckartal-Radweg, die durch das „Ländle“ im Herzen Baden-Württembergs führen, sondern auch Tagestouren wie der Salz-&-Sole-Radweg oder der Themenweg „Per Pedal zu Poesie“ sind als GPS-Tracks für mobile Endgeräte verfügbar. Wer es lieber analog mag, findet in den ebenfalls kostenlosen RadTourenPlanern Übersichtskarten, Höhenprofile und Tipps zu Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.


Kategorie: Fahrradtouren, Tipps

03.03.2010 - Suchwörter: , , ,
 Quelle: dtd



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