Ein im Wortsinn sagenhafter Ort ist der Kyffhäuser. Kaum irgendwo sonst in Deutschland findet man auf engstem Raum eine solche Vielfalt an Zeitzeugnissen einer rund 2.000-jährigen Geschichte wie in diesem kleinen Thüringer Mittelgebirge. Der Sage nach schläft dort Kaiser Friedrich Barbarossa in einem unterirdischen Schloss: In der sogenannten Barbarossahöhle kann man auf 13.000 Quadratmetern bis zu 42 Meter hohe Räume sowie bizarre Gebilde aus Anhydrit – einem speziellen Gipskristall – besichtigen. Der Legende zufolge bestehen daraus Stuhl und Tisch des Kaisers Barbarossa.
Ein kaiserliches Denkmal
Dem Kaiser mit dem roten Bart ist unter anderem das berühmte Kyffhäuser-Denkmal gewidmet. Mit seinen 81 Metern Höhe ist es das drittgrößte deutsche Denkmal nach dem Völkerschlachtdenkmal und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica. Apropos Kaiser Wilhelm: Ein Reiterstandbild zeigt ihn über Barbarossa am Kyffhäuser-Denkmal. Von der Kuppel des Bauwerks eröffnet sich ein beeindruckender Rundblick bis zum Brocken im Harz. Das benachbarte Museum informiert über die ereignisreiche Geschichte der Anlage, zu der auch der mit 176 Metern tiefste Burgbrunnen der Welt gehört.
In verborgene Tiefen fahren
In verborgene Welten unter der Erde fährt man in unmittelbarer Nachbarschaft ein: Dort können Besucher in der ältesten befahrbaren Kaligrube der Welt, dem Erlebnisbergwerk Sondershausen, in den Förderkorb klettern. Die Stadt Sondershausen beherbergt zudem ein sehenswertes Schloss, in dem sich sechs verschiedene Stilepochen widerspiegeln. Wissenswertes über Geschichte und Kultur der Region erfährt man im nahe gelegenen Schloss Bad Frankenhausen. Unweit des Kurorts steht außerdem ein ungewöhnliches Panorama Museum: Das größte Monumental-Rundgemälde Deutschlands widmet sich den Ereignissen um den Bauernkrieg im 16. Jahrhundert. Die entscheidende Schlacht wurde 1525 vor den Toren des heutigen Bad Frankenhausen geschlagen.
07.12.2010 - Suchwörter: Erholung, Kurzurlaub, Städtereisen, Thüringen
