Wer sich für das Leben in der Kaiserzeit interessiert und schon immer einmal wissen wollte, wie es sich in der Ära Wilhelms I. lebte, kann sich in Wilhelmshaven bei einem historischen Stadtspaziergang dahin zurückversetzen lassen. Die Tour führt durch den preußischen Stadtkern bis zum historischen Werfttor, dem heutigen Eingang des Marinearsenals. Hier lohnt es sich, ein paar Ansichtskarten zu schreiben und diese gleich in den Briefkasten zu werfen, den – wie schon zu Kaisers Zeiten – noch immer die Aufschrift “Kaiserliche Werft” ziert.
Blick hinter die Kulissen
Das Gebiet der heutigen Stadt Wilhelmshaven wurde ursprünglich von den Friesen besiedelt. Durch den sogenannten Jade-Vertrag von 1853 kaufte der Staat Preußen vom Großherzogtum Oldenburg ein 313 Hektar großes Gebiet am Jadebusen zum Bau eines Stützpunkts für die preußische Marine auf. Nach der Einweihung des Hafens im Jahr 1869 wurde die junge Stadt nach ihrem Namensgeber Wilhelm I. benannt. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entwickelte sich Wilhelmshaven zum bedeutendsten deutschen Marinehafen, dessen Hafen- und Werftanlagen im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurden. Seit Mitte der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist der Standort wieder Marinestützpunkt. Vor den Toren der größten Seeschleuse Deutschlands sind die Fregatten und Versorger der Marine stationiert. Bei den regelmäßig stattfindenden Tagen der offenen Tür haben Interessierte Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen.
[/caption]Strände und Meer
In Wilhelmshaven lässt sich aber nicht nur eine Zeitreise unternehmen. Weil das Meer hier allgegenwärtig ist, kann man nicht zuletzt das besondere Nordseeklima genießen und richtig durchatmen. Nach einem entspannten Tag im Strandkorb wartet am Abend ein Kneipenbummel. Viele Veranstaltungen locken in die kulturellen Einrichtungen der Stadt. Bei schlechtem Wetter bieten die Museen und Erlebniswelten entlang der maritimen Meile ein abwechslungsreiches Programm.
Unter www.wilhelmshaven-touristik.de gibt es alle Informationen.
23.04.2010 - Suchwörter: Fahradtouren, Marinehafen