Im Laufe des Winters neigen viele Menschen dazu, an Gewicht zuzulegen. Es fehlt an Bewegung, die das zu reichliche Essen ausgleicht. Da kommt die Wintersportsaison gerade recht, um gegenzusteuern. Aber niemand sollte direkt von der Couch auf die Piste wechseln. Besser ist ein Umweg über die Ski-Gymnastik. Sie fördert Kondition und Beweglichkeit und lässt die Muskeln geschmeidiger werden. Trotz dieser guten Vorbereitung sollten die ersten Tage auf Piste und Loipe etwas ruhiger beginnen. Denn der Körper muss sich erst an die neuen Anforderungen gewöhnen.
Ausrüstung rechtzeitig “checken”
Rechtzeitig vor dem Winterurlaub muss die Ausrüstung gesichtet werden. Wer eigene Skier hat, sollte vor allem die Bindungen vom Fachmann kontrollieren und neu einstellen lassen. Sind sie nämlich zu locker, lösen sie sich unter Umständen in voller Fahrt. Sind sie dagegen zu fest eingestellt, bleiben die Skier bei einem Sturz eventuell am Fuß hängen. Gehört zur Ausrüstung bisher kein Helm, findet sich im Fachgeschäft bestimmt ein schickes Exemplar. Nach Ansicht von Fachleuten wären zwei Drittel der Kopfverletzungen beim Skifahren durch das Tragen eines Helms vermieden worden oder doch deutlich leichter ausgefallen. Roman Blaser, Vorstand bei den Generali Versicherungen: “In jedem Fall sollte zur ‘Ausrüstung’ auch eine private Unfallversicherung gehören, wenn wirklich etwas passiert, und eine Privathaftpflichtversicherung für den Fall, dass man einen Unfall verschuldet.”
Leihen statt kaufen
Stellt sich beim Prüfen der Ausrüstung heraus, dass die Wintersportgeräte nicht mehr auf dem letzten Stand sind, kann man sie vor Ort leihen statt daheim neu zu kaufen. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen sind die Geräte auf dem neuesten technischen Niveau. Zudem gibt es kein Transportproblem und außerhalb der Saison wird kein Lagerraum benötigt. Und schließlich kann man ohne großen finanziellen Aufwand etwas Neues ausprobieren. “Zusätzlich sollte man das Angebot vieler Skiverleiher nutzen, eine Versicherung gegen Skibruch und Diebstahl abzuschließen”, empfiehlt Roman Blaser.
Helmquote gibt Hoffnung
Italien hat schon 2005 die Helmpflicht auf den Pisten für alle Kinder bis 14 Jahren eingeführt. Sie gilt mittlerweile auch in fast allen deutschen und österreichischen Kinderskikursen. Während Unfallchirurgen und Bergretter in Deutschland eine allgemeine gesetzliche Helmpflicht fordern, setzt der Deutsche Skiverband (DSV) stattdessen auf Aufklärung. Er rät allen Skifahrern zum Tragen eines Helms, lehnt eine gesetzliche Pflicht aber ab. Die Helmquote gibt Grund zur Hoffnung: Fast 100 Prozent der Heranwachsenden und über 50 Prozent der Erwachsenen tragen diesen Schutz.
03.11.2011 - Suchwörter: Skiausrüstung, Snowboard, Wintersport, Winterurlaub