Eigentlich liegen sie ganz sanft und friedlich in der reizvollen Landschaft. Schimmernd, mit leicht gekräuselter Oberfläche. Die Bergseen im Lungau sind idyllisch anzuschauen, wenn sich in ihnen der blaue Himmel spiegelt. Von regelrechten Urgewalten und Naturkräften erzählen jedoch die Sagen, die sich um viele der rund 60 Seen der österreichischen Region zwischen den Niederen Tauern und den Nockbergen ranken.
Keine Fische, sondern verzauberte Geister
So sollen zum Beispiel die Bergmännchen vom Hundstein die Fische im stillen Lignitzsee vor den hungrigen Hüterbuben geschützt haben. Noch heute erinnern sich alte Bauern daran, wie sie als Hüterbuben Saiblinge und Forellen fingen. Auf den Almen gab es tagelang nur die traditionelle, einfache Schottsuppe und ein wenig Brot, Butter und Käse. Ein Fisch war da als Abwechslung hochwillkommen.
Die Fische im stillen Lignitzsee muteten auch sehr appetitlich an. Doch die Burschen glaubten irgendwann tatsächlich, dass die Tiere keine normalen Fische, sondern verzauberte Geister seien, die unter dem Schutz der Bergmännchen stünden. Urplötzlich, so erzählte man sich, standen die grauen, schweigsamen Männchen in ein Kapuzenmäntelchen gehüllt am Ufer.
[/caption]Leckereien und uraltes Werkzeug
Heute ist es um das kulinarische Angebot auf den Hütten bestens bestellt. Auf der Örgenhiasalm werden die Besucher zum Beispiel mit würzigem Almkäs und frischen Krapfen aus der Pfanne verwöhnt. Und auf der Gruberalm serviert man müden Wanderern selbst gebackenes Almbrot mit Graukäse.
Die Gruberalm präsentiert ihren Gästen ein ganz besonderes Hüttenerlebnis. Holzwerkzeug und Holzspielzeug gibt es dort zu sehen: So erzählt eine alte Heugabel von der Alm- oder Bergmahd in vergangener Zeit. Jedes Büschel Heu war wertvoll und wurde gebraucht, um die Milchkühe über den Winter zu bringen. Das Holzwerkzeug stellte man aus Bergahorn-, Birken- und Fichtenholz auf dem Hof selbst her.
25.06.2010 - Suchwörter: Gruberalm, Hundstein, Österreich