Unangenehme Alltagspflichten wie etwa der Zahnarztbesuch oder der Weihnachtsrummel verursachen heutzutage oft weniger Stress als die Fahrt in die Ferien. Das ergab eine Studie zum Thema Urlaubsstress, die der Kreditkartenkonzern American Express unter deutschen Urlaubern durchgeführt hat.
Urlaub und Entspannung sind demzufolge für immer mehr Menschen etwas, das sich offenbar nur schwer miteinander vereinbaren lässt: Viele brauchen nach den Ferien erst einmal freie Zeit, um sich von den Strapazen des “Erholens” zu regenerieren. Neben schlechter Planung liegt es oft am Reiseziel selbst, dass das ersehnte Abschalten nicht klappt: überfüllte Ferienorte, Massentourismus und Menschen, die sich sozusagen gegenseitig auf die Zehen treten.
Aufatmen in der Natur
Doch es gibt auch einen gegenläufigen Trend. Immer mehr Deutsche wenden sich ab von Hotelburgen und Ferienorten für den Massentourismus. “Viele Urlauber wollen Überschaubarkeit und Beschaulichkeit”, weiß Dr. Marina Breycha, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Rauris (www.raurisertal.at). Die kleine Salzburger Gemeinde inmitten der beeindruckenden Bergwelt des Nationalparks Hohe Tauern bietet das, was heute viele wollen: eine kleine, aber feine Destination inmitten unberührter Natur. Hier gibt es im Winter noch genug Platz, um ohne Ellenbogeneinsatz seine Schwünge auf der Piste zu machen. Das lang gezogene Tal bietet darüber hinaus ein vielfältiges Netz an Loipen und Winter-Wanderwegen. Animation im Sinne gemeinsamer Aktivitäten wie etwa Schneeschuh- oder Fackelwanderungen wird zwar angeboten. Doch diese bleiben in kleinem Rahmen und haben mit Massen-Events nichts zu tun.
Die Entdeckung der Langsamkeit
“Was wir hier in Rauris bieten, überzeugt die Gäste”, berichtet Dr. Breycha. Immer wieder kommen positive Rückmeldungen von Gästen, die offenbar ein völlig neues Urlaubsgefühl für sich entdecken konnten: weg von Stress und Hektik – hin zur Entdeckung der Langsamkeit.
21.02.2010 - Suchwörter: Entspannung, Ferienort, Wandern, Winterurlaub