41 Prozent der Deutschen fahren mehrmals pro Woche Fahrrad. Dies zeigt die neue “Studie Fahrrad-Monitor Deutschland 2011″ des Meinungsforschungsinstituts Sinus und des Fahrrad-Clubs ADFC. Doch selbst Vielfahrern fehlt von Natur aus das nötige Sitzfleisch. Schmerzen im Gesäß und Genitalbereich sind nach längeren Touren nahezu vorprogrammiert und können zu Durchblutungsstörungen, Entzündungen oder sogar Sensibilitätsausfällen im Dammbereich führen.
Bequeme Sitzposition finden
Etwa 60 Prozent ihres Körpergewichts verlagern Radfahrer auf den Sattel. Bei der Ausstattung des Fahrrads ist dieser Komponente also besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Sattelform entscheidet wesentlich über das persönliche Wohlbefinden und muss zum Rad und dem Einsatzzweck passen. Ist der Sattel unbequem oder hinterlässt er sogar schmerzhafte Spuren, sollten Radler das Problem nicht einfach aussitzen, sondern ein komfortableres Modell passend zu ihren Anforderungen und ihrem Körperbau finden.
Eine ausgiebige Testphase bietet beispielsweise die Allgäuer Marke Comfort Line an: Vier Wochen lang gilt eine Umtauschgarantie, wenn sich Radfahrer mit dem gewählten Modell nicht wohlfühlen.
Den optimalen Sattel testen
Der Hersteller entwirft gezielt Sattelkonstruktionen, die belastungsfreies Sitzen ermöglichen. Die Entlastung der Sitzknochen, des Damm- und Steißbeins sowie des Genitalbereichs steht dabei im Mittelpunkt. “Alle Modelle werden in jahrelanger Zusammenarbeit mit Radsportprofis, Physiotherapeuten, Orthopäden und Urologen entwickelt”, betont Martin Schymura, Geschäftsführer des Herstellers Hypervital GmbH. Auf der Homepage www.comfort-line.de gibt es ausführliche Informationen zu den aktuellen Sattelmodellen. Unter der Telefonnummer 08303-929-101 erhalten Radler die Adressen von Fachhandelspartnern in ihrer Nähe, bei denen sie das komplette Sortiment testen können und zur richtigen Sitzposition beraten werden.
Der Wohlfühlfaktor entscheidet
Sattelfest radelt nur, wer sich wohlfühlt. Dabei kommt es auch darauf an, welche Ansprüche ein Radfahrer hat. Wer bereits mit medizinischen Problemen konfrontiert ist, kann zum Beispiel auf den Modellen der “Anatomic”- oder der “Relax”-Serie komfortabel sitzen. Diese Sättel passen sich mit ihren bionischen Konstruktionen dem Bewegungsapparat vom Knie über Hüfte und Becken bis zum Halswirbel an. “Selbst ein ärztlich verordnetes Fahrverbot kann damit aufgehoben werden”, erläutert Martin Schymura. Denn als therapeutische Hilfsmittel empfehlen sich diese Modelle sogar bei bereits vorhandenen Prostata-, Becken-, Bandscheiben- oder Rückenproblemen.
Rennradfahrer kommen hingegen oft besser mit der Sattelform der “DuoPower”-Modelle zurecht. Die speziellen Formgebungen nehmen durch die fehlende Sattelnase den Druck vom Dammbereich und lassen dennoch eine optimale Radführung zu. Aus mehr als 50 Modellen können Radfahrer den passenden Sattel auswählen. Dabei sollte nie die Optik, sondern immer nur der Wohlfühlfaktor auf dem Rad das entscheidende Kriterium sein.
Den passenden Sattel finden
Den richtigen Sattel kann man nur durch einen ausgiebigen Praxistest finden. Die Statur, der Fahrstil und persönliche Vorlieben entscheiden über die beste Sitzposition. Auch die Einstellung des Sattels hängt wesentlich von der Physiognomie des Radlers und seinem Fahrstil ab. Der Sattel sollte in einer komfortablen Höhe angebracht sein, bei der die Beine auf geraden Routen nie ganz gestreckt sind und die Knie sich möglichst gering über der Beckenhöhe bewegen. Manchmal führt auch eine leichte Erhöhung des Lenkers zu einer entlastenden Sitzhaltung.
12.01.2012 -