Tipps zur optimalen Sichtbarkeit von Radfahrern und Fußgängern

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Warnkleidung rettet Leben - Lass Dich sehen


Im Herbst werden die Tage wieder kürzer und die Sichtverhältnisse im Straßenverkehr deutlich schlechter. Tief stehende Sonne, frühe Dunkelheit, Nebel und Regen erhöhen für Radfahrer und Fußgänger das Risiko, zu spät gesehen oder gänzlich übersehen zu werden. Umso mehr gilt: Lass dich sehen! Doch helle Straßenkleidung allein reicht nicht aus. Im Rahmen der Kampagne “Risiko raus!” geben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen Tipps für optimale Sichtbarkeit auf der Straße.

Warnkleidung rettet Leben

“Vor dem Übersehenwerden im Straßenverkehr schützt retroreflektierende und fluoreszierende Warnkleidung besonders gut”, erläutert Corina Walther vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Retroreflektierende Oberflächen werfen den auftreffenden Lichtstrahl zur Lichtquelle – beispielsweise dem Autoscheinwerfer – zurück. Mit herkömmlicher Straßenkleidung bleiben Fußgänger und Radfahrer dagegen auch auf kurze Entfernung für den Autofahrer unsichtbar.

Selbst helle Kleidung wird erst so spät erkannt, dass sich ein Pkw mit einer Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern nicht mehr rechtzeitig bremsen lässt. Retroreflektierende Warnkleidung wird dagegen so früh gesehen, dass ein Autofahrer sein Fahrzeug auch bei 100 Stundenkilometern noch rechtzeitig stoppen kann. “Warnkleidung rettet somit Leben”, so Corina Walther. Experten der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) schätzen, dass sich die Zahl schwerer und tödlicher Verletzungen von Fußgängern und Radfahrern im Straßenverkehr durch bessere Sichtbarkeit um rund 50 Prozent senken lässt.

360-Grad-Sichtbarkeit

Retroreflektierende und fluoreszierende Warnwesten oder -jacken sollten stets sauber sein, um optimale Sichtbarkeit zu gewährleisten. Sichtbarkeit in der Nacht wird durch retroreflektierende Streifen erreicht. Tagsüber erhöhen fluoreszierende Farben durch ihren guten Farbkontrast in Verbindung mit einer hohen Leuchtkraft die Sichtbarkeit. Besonders geeignet sind laut europäischer Norm die Farben fluoreszierendes Rot, Orange-Rot und Gelb.

Alternativ zu Warnkleidung können retroreflektierende oder leuchtende Objekte verwendet werden – beispielsweise Reflexbänder, Leuchtkappen, Katzenaugenanhänger oder leuchtende Überwürfe. Auch Kopfbedeckungen mit reflektierenden und leuchtenden Materialien verbessern die Sichtbarkeit der menschlichen Kontur. Bei der Auswahl von Warnkleidung und Reflektoren ist es jedoch wichtig, auf eine 360-Grad-Sichtbarkeit zu achten. Reflektoren müssen am ganzen Körper angebracht sein und so die menschliche Kontur hervorheben.
Weitere Informationen gibt es unter: www.risiko-raus.de



24.09.2010 - Suchwörter: , , ,
 Quelle: djd/pt

 Bildquelle: Foto: djd/3M



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