Von unserer dtd-Korrespondentin Ausma Salaws
(dtd). “Ich könnte schon wieder Urlaub vertragen.“ “Aber du warst doch erst!“ Dieses Gespräch unter Freunden kommt den meisten nur zu bekannt vor. Schon kurze Zeit nach der Rückkehr aus den langersehnten Ferien ist wieder alles beim Alten. Von Erholung keine Spur. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) steht das Reisen in der Haupturlaubszeit an dritter Stelle der häufigsten Stressauslöser. Damit der Urlaub kein Flop wird, gilt: Wer sich gut vorbereitet hat mehr davon.
Arbeit
Ein wesentlicher Faktor für Erholung im Urlaub ist, die Arbeit gedanklich und auch tatsächlich zu Hause zu lassen. Das gelingt, wenn rechtzeitig damit begonnen wird, die Urlaubsvertretung mit ihren Aufgaben vertraut zu machen und das Arbeitspensum – wenn möglich – etwas herunterzufahren.
Dann bleibt auch etwas Zeit, um sich den eigentlichen Urlaubsvorbereitungen zu widmen.
Impfungen
Schon mehrere Wochen vor der Abreise sollten Ausweise, Visa und Impfungen beantragt und erledigt sein. Krankenkassen und auch Reiseveranstalter geben Auskunft über empfohlene Impfungen. “Hepatitis A und B gehören zu den häufigsten Reisekrankheiten“, sagt Sabine Pezely von der Direktkrankenversicherung BIG. Vor allem im gesamten Mittelmeerraum bestehe ein ernst zu nehmendes Infektionsrisiko, aber auch in Afrika, Asien und Südamerika. Unterschätzt, jedoch in Deutschland und vielen europäischen Ländern sehr präsent, ist die Gefahr an FSME durch Zeckenbisse zu erkranken. Auch hier schützt eine Impfung.
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Auto
Wenn es im eigenen Auto auf Tour geht, dann sollte man auch ausreichend Zeit für einen Fahrzeugcheck einplanen. Vor allem Bremsen und Reifen müssen während der Fahrt viel aushalten. Mit einer schnellen Messung lässt sich im Fachbetrieb (Adressen unter www.vergoelst.de) feststellen, ob die Bremsflüssigkeit noch für eine sichere Fahrt ausreicht oder ob sie schon zu viel Wasser aufgenommen hat. Besonders sorgfältig sollte dann zur Abreise der Wagen beladen werden. Denn bereits bei einer Vollbremsung oder einem Zusammenstoß mit 50 Stundenkilometern werden umherfliegende Gegenstände auf das bis zu 50fache ihres Eigengewichts beschleunigt. So kann ein 300 Gramm leichtes Handy dann mit der Wucht von 15 Kilogramm auf einen Fahrzeuginsassen treffen. Im Rahmen der Kampagne “Risiko raus!“ gibt die gesetzliche Unfallversicherung Tipps für das sichere Beladen des Autos (www.risiko-raus.de).
Geld
Bargeld ist und bleibt ein wichtiges Zahlungsmittel, das jedoch bei Diebstahl nicht ersetzt wird. Deshalb ist es ratsam, EC- oder Kreditkarten mit auf die Reise zu nehmen. Die Maestro-Karte wird laut Stiftung Warentest weltweit in über hundert Ländern an über einer Million Geldautomaten und gut zehn Millionen Restaurant- und Ladenkassen akzeptiert. Kreditkarten werden im Ausland ebenfalls gern gesehen. Manche Hotels und Autovermieter verlangen mittlerweile eine Kreditkarte zur Sicherheit. Reiseschecks wie von American Express oder Thomas Cook sind vor allem in Afrika oder Teilen Asiens sicheres Zahlungsmittel. Über Konditionen, Sicherheit und Kosten geben die jeweiligen Geldinstitute Auskunft.
Wohnung
Urlaubszeit ist Einbruchszeit. Die wichtigste Vorkehrung: Das Haus oder die Wohnung bewohnt erscheinen lassen. “Es ist wirklich am Besten, man beauftragt eine Vertrauensperson, einen Nachbarn oder Freunde, das Haus oder die Wohnung für die Urlauszeit zu betreuen“, weiß Markus Kasper von den Ergo Direkt Versicherungen aus Erfahrung. Zusätzlich können Spezialschlösser an Terrassen-, Balkon und Eingangstür oder eventuell sogar eine Alarmanlage vor unerwünschten Eindringlingen schützen. Ein Blick auf den Versicherungsschutz kann auch nicht schaden, denn viele Hausratversicherungen sind nicht auf dem aktuellen Stand der angeschafften Werte.
Familie
Gefühle, Erwartungen und Aufregung vor und während des Urlaubs stellen Familien oft auf eine harte Probe und lassen Entspannung nur selten zu. Statistiken belegen, dass nahezu jede dritte Ehe einem Urlaub zum Opfer fällt. 14 Tage sollen die schönsten, harmonischsten, erotischsten, aufregendsten Tage des Jahres werden – das kann nicht gut gehen. Geduld, Bescheidenheit und Realitätssinn können hier so manche Beziehung retten. Geduld ist auch bei Kindern angesagt, vor allem wenn die Fahrt in die Ferien mehrere Stunden dauert. Altbewährte Ratespiele oder moderne Spielekonsolen lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Regelmäßige Pausen machen die lange Sitzerei für die Kleinen erträglicher.
Sagen, wo es lang geht – Navigationssystem oder Straßenkarte
(dtd). Es gibt sie noch, die gute alte Straßen- beziehungsweise Landkarte und jene, die sie lesen können. Aber immer mehr Autofahrer lassen sich von einem Navigationssystem sagen, wo es lang geht. Auch im Urlaub. Jedoch haben die sogenannten Navis auch ihre Grenzen.
Denn ein Navigationsgerät ist im Prinzip ein akkubetriebener Minicomputer, der mittels des globalen Satellitenortungssystems (GPS – Global Positioning System) seinen jeweiligen Standort errechnen kann. Für die Routenplanung benötigt es elektronisches Kartenmaterial, gespeichert auf einer Speicherkarte oder im Gerät selbst. Ist ein Gebiet nicht elektronisch auf dem Gerät vorhanden, so kann das Gerät dort nicht navigieren. Es ist praktisch blind. Deshalb sollte man beim Kauf eines Navis darauf achten, welche Karten eingelesen wurden und wie aktuell sie sind. Zusätzliches Kartenmaterial und Aktualisierung des vorhandenen können kostenlos sein, müssen aber nicht. Die neuen Daten werden von einer DVD gelesen, von der Internetseite des Anbieters oder von einer Speicherkarte geladen.
Es gibt fest im Fahrzeug installierte oder mobile Geräte. Mittlerweile sind auch Navis für Radfahrer und Fußgänger auf dem Markt. Ebenso gibt es einige Mobiltelefone, die von ihren Anbietern mit Navigationsmöglichkeiten ausgestattet sind.
Im Urlaub sehr praktisch und ein klarer Vorteil zur traditionellen Straßenkarte ist, dass nahezu alle Navis ihre Benutzer vor Staus warnen und auf einer Ausweichroute zum Ziel lotsen können, denn zur Grundausstattung gehört das Stauwarnsystem TMC (Traffic Message Channel). Die gängigsten Navigationssysteme und – geräte wurden von ADAC und Stiftung Warentest auf ihre Praxistauglichkeit und Ausstattung geprüft. Die Ergebnisse stehen unter www.adac.de und www.test.de .
Sonne, Essen, Trinken und Sport -darin lauern im Urlaub Gefahren für die Gesundheit. Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört deshalb auf jeden Fall in den Koffer. (Foto: djd/Maui Jim Germany)
Alle freuen sich auf den Urlaub. Damit die schönsten Tage des Jahres für jedes Familienmitglied Erholung sein kann, sollte der Urlaub gut geplant werden. (Foto: djd/DEVK)
Auf Nummer sicher gehen – Nützliche Versicherungen für die Reise
(dtd). Ob Pauschalreise oder Individualurlaub: Schnell sind ein paar Tausend Euro weg. Ärgerlich, wenn dann irgendetwas dazwischen kommt und die Reise ins Wasser fällt. Urlaub futsch, Geld futsch ohne vorherige Versicherung. Aber auch während der Ferien kann so Einiges passieren, womit man nicht gerechnet hat und was dann die Kasse über Gebühr strapazieren kann, wenn man keine Vorsorge getroffen hat.
Die Stiftung Warentest hat Reiseversicherungen unter die Lupe genommen und zusammengetragen, welche sinnvoll sind und welche nicht. Unverzichtbar ist demnach eine Reisekrankenversicherung, weil die gesetzlichen Krankenkassen nicht alle Kosten übernehmen, auch nicht innerhalb der Europäischen Union. Zwar gilt in den Ländern der Europäischen Union und den Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat, die Versichertenkarte der gesetzlichen Krankenkassen. Jedoch nur für die ambulante oder stationäre Notfallbehandlung vor Ort.
Besonderes Augenmerk beim Abschluss einer Reisekrankenversicherung sollte man auf die Vertragspunkte legen, die im Krankheitsfall den Rücktransport nach Hause festlegen. Denn da gibt es unterschiedliche Regelungen. Gesetzliche Krankenkassen zahlen beispielsweise keinen Rückflug. Jahresverträge gelten meist für mehrere Reisen, sofern sie nicht länger als 42 Tage am Stück dauern.
Eine Reiserücktrittskostenversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein, denn viele Reiseveranstalter erheben für eine abgesagte Reise Stornierungsgebühren. Die können im Extremfall bis zu 100 Prozent des Reisepreises betragen. Die Versicherungen erstatten die Stornogebühren, wenn die Reise beispielsweise wegen Krankheit, Arbeitsverlust oder Tod eines Familienangehörigen nicht angetreten werden kann.
Überflüssig sind laut Stiftung Warentest Urlaubshaftpflichtversicherungen oder Reisegepäckversicherungen. Meist übernimmt die Privathaftpflicht oder Hausratversicherung Schäden, die während des Urlaubs verursacht wurden, sowie den Verlust des Gepäcks oder den Diebstahl von Wertsachen aus dem Hotelzimmer. Weitere Informationen gibt es unter www.test.de.
Punkt für Punkt – Listen helfen bei der Vorbereitung
(dtd). Eine gute Urlaubsvorbereitung beginnt schon Wochen vor dem Abreisetermin. Schließlich ist allerhand zu organisieren: Ausweise oder Visa müssen rechtzeitig beantragt werden, Impfungen vervollständigt, Versicherungen abgeschlossen und Pfleger für Haustiere oder Pflanzen organisiert werden. Das alles lässt sich nicht von nicht von heute auf morgen erledigen. Je nach Ferienziel ist es mehr oder weniger. Dazu kommen noch die vielen kleinen und großen Dinge, an die man vor Reisebeginn denken muss: Schuhe und Bekleidung, Sonnenschutz, Adressliste von Freunden, Kühlschrank leeren, Elektrogeräte abschalten, Reiseunterlagen.
Alles im Kopf zu behalten gelingt nur wenigen. Viele helfen sich mit einer Liste. Auf diese Liste sollten nicht nur Dinge stehen, die in den Urlaub mitgenommen werden sollen, sondern auch Erledigungen, die noch vor der Abreise anstehen. Besonders hilfreich sind Checklisten aus dem Internet. Je nach Typ und Urlaubsziel gibt es Reise-Checklisten mit mehreren hundert Punkten zum Ausdrucken und abarbeiten. Praktisch an einigen dieser Listen ist, dass sie zusätzlich noch Tipps und Informationen zu einigen Punkten liefern, beispielsweise zu Impfschutz oder Versicherungsschutz. Auch Versicherer und Krankenkassen bieten den Service einer Checkliste an.
27.05.2010 - Suchwörter:
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