Edelweiß, Enzian und die berühmte Zirbe: Das Tiroler Karwendelgebirge rund um Hall und Wattens ist ein Dorado für Freunde unberührter und ursprünglicher Natur. Die Zirbe, auch bekannt als Königin der Alpen und zudem Baum des Jahres 2011, hat hier einen ihrer größten Bestände. Bis zu 1.000 Jahre kann die Zirbe alt werden. In ihrem Unterwuchs gedeihen die geschützte Almrose und zahlreiche weitere Alpenpflanzen, die in anderen Regionen kaum mehr zu finden sind. Die im Holz der Zirbe gespeicherten Balsame und ätherischen Öle haben besondere Qualitäten: Zirbenholz duftet nicht nur besonders harmonisierend, sondern kann auch für innere Ruhe, erholsameren Schlaf und eine deutlich verbesserte körperliche und mentale Belastbarkeit sorgen. Es hat spezielle antibakterielle, fungotoxische und biozide Eigenschaften. In der Region Hall-Wattens verläuft der offizielle “Zirbenweg”, stetig leicht an- und absteigend, entlang der Waldgrenze auf über 2.000 Metern Höhe vom Patscherkofel bis zur Tulfein-Alm am Glungezer.
Malerische Almen und schroffe Kalkwände
Ein anderes Markenzeichen der Region sind die malerischen Almen. Sie dienen im Sommer den Kühen und Schafen der Bauern aus den umliegenden Ortschaften als “Ferienquartier” und sind mit leuchtendem Enzian übersät. Für schattige Rastplätze am Rande der Almen sorgen die großen Waldbestände. Die zahlreichen Hütten – oft in abgeschiedenen Seitentälern gelegen – bieten Wanderern regionale Köstlichkeiten an, in manchen Hütten kann man auch Quartier nehmen. Die gemütlicheren Wanderungen auf die Gipfel und in den Tälern im Karwendelgebirge, das an der Nordseite der Region liegt, und auch in den südlich gelegenen Tuxer Alpen sind für die ganze Familie geeignet, auch weniger geübte Wanderer können die leichteren Touren bequem bewältigen. Aber nicht nur wer es gemütlich mag kommt hier auf seine Kosten: Kletterfans etwa finden im gesamten Halltal im Karwendel hochalpine Routen, gut gepflegte Naturklettergärten und eine beeindruckende Klammlandschaft mit steilen Felswänden. Nicht nur von Profis werden die Klettergärten geschätzt, auch Einsteigern wird hier richtig Lust aufs Klettervergnügen gemacht. Im Internet unter www.regionhall.at gibt es alle Informationen zur Region und zu den Angeboten.
Ein Ziel für jede Jahreszeit
Nicht nur Aktivurlauber, auch Gämsen lieben die schroffen Kalkwände für ihre waghalsigen Kletterpartien. Mit etwas Glück kann man hier einen der selten gewordenen Adler beobachten oder eines der scheuen Murmeltiere, die sich in diesem geschützten Refugium besonders wohlfühlen. Zum Greifen nah kommen die seltenen Tiere bei speziellen, von besonders ausgebildeten Guides begleiteten “Nature Watch- Touren”, denn an alle Teilnehmer werden leistungsstarke, speziell für diese Touren entwickelte Ferngläser verteilt.
Die Naturlandschaft der Region Hall-Wattens entfaltet zu jeder Jahreszeit ihre besonderen Reize. Im Frühjahr locken Felder mit blühenden Teppichen von Almrosen und anderen Alpenblumen, im Sommer die saftig-grünen Almböden und im Herbst die wunderschön gefärbten Wälder. Im Winter können Rodel-, Langlauf-, Touren- und Skifans in der Region ihren Winterleidenschaften frönen.
Gämsen lieben die schroffen Kalkwände des Karwendels für ihre waghalsigen Kletterpartien.
Der "Zirbenweg" führt auch durch den größten botanischen Schaugarten Europas mit mehr als 400 alpinen und hochalpinen Pflanzenarten.
Die Schatzkammer Tirols
Es war vor allem das Salz, das “weiße Gold”, das der Stadt Hall in Tirol im Mittelalter zu Reichtum und politischer Macht verhalf. Auf die Spuren dieses Salzkristalls kann man sich während der “Kristallwanderwoche” bei einer geführten Wanderung begeben (Informationen: www.regionhall.at). Zudem lassen sich in den Tuxer Alpen zahlreiche Bergkristalle finden. Prachtvolle, künstlich geschaffene Kristalle entdeckt man im “Riesen”, den Swarovski Kristallwelten in Wattens. Hier gibt es zugleich den weltweit größten geschliffenen Kristall sowie den kleinsten der Welt.
26.03.2011 - Suchwörter: Alpen, Berge, Österreich, Tirol, Wandern
