Vulkanpark – Geologie als Faszination

Tags: Freizeit Sehenswürdigkeiten Vulkanlandschaft Wandern

Spannende Naturgeschichte unter freiem Himmel


Die eine Hälfte der Familie möchte ins Museum, die andere lieber wandern oder radeln? Dann wird zum Beispiel ein Besuch in der vulkanischen Osteifel alle gleichermaßen in seinen Bann ziehen. Den Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz kann man aktiv erkunden und unter freiem Himmel viel Lehrreiches über die Geschichte des Vulkanismus erfahren. Der Vulkanpark bekam 2010 deshalb bereits zum zweiten Mal eine begehrte europäische Auszeichnung verliehen: den “Prize for Cultural Heritage/Europa Nostra Award”. Dieser Preis zeichnet besonders verdienstvolle Initiativen im Bereich der Kultur aus. Kenner wundert die Vergabe an den Vulkanpark nicht, schließlich gehören 19 einmalige erschlossene und frei zugängliche Natur-, Kultur- und Industriedenkmäler zu diesem Ensemble. Diese einmaligen Geotope brachten dem Vulkanpark auch gemeinsam mit dem European Geopark Vulkaneifel und dem Vulkanpark Brohltal/Laacher See die Anerkennung als “Nationaler Geopark” ein.

Die faszinierende Wingertsbergwand kann man auch vom Rad aus kennenlernen.

[/caption]

Einen Vulkanausbruch “erleben”

Im Vulkanpark wird Geologie für jedermann erlebbar gemacht. Und zwar nicht nur in den faszinierenden Info- und Erlebniszentren, zu denen das Römerbergwerk Meurin, der Lava-Dome mit dem Lavakeller von Mendig und das Infozentrum in Plaidt/Saffig zählen. Auch in der Natur gibt es viel Unerwartetes und Spannendes rund um die Themen Vulkanismus, heimische Rohstoffe und Bergbaugeschichte zu entdecken. So kann beispielsweise nirgendwo besser als am Kaltwassergeysir in Andernach erklärt werden, dass der Vulkanismus in der Eifel nur ruht. Und die Kraft der gewaltigen Explosion des Laacher See-Vulkans vor nur 13.000 Jahren können Eltern und Kinder am besten an der 50 Meter hohen Wingertsbergwand erkennen.

Wandern, radeln, kraxeln

In der Ettringer Lay zeugen Grubenkräne, Kransockel, Gleise und Gebäudereste vom intensiven Basaltabbau im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Rundweg mit Infotafeln führt den Besucher hinab in die Grube, an die mächtige, 40 Meter hohe “große Wand” aus Basaltlava. Bei gutem Wetter ist sie ein beliebtes Kletterareal des Alpenvereins und stets ein tolles Ziel für Wanderer. Auch auf dem 31 Kilometer langen Vulkanpark-Radweg lassen sich viele Projekte des Vulkanparks ansteuern, etwa das historische Grubenfeld in Mayen. Die Route führt über meist asphaltierte Radwege, Wirtschaftswege oder kleinere Straßen. Auf www.vulkanpark.com gibt es weitere Informationen.

Ein spannendes Phänomen

Das Vulkanpark-Infozentrum in Plaidt/Saffig lädt die Besucher zu einer Zeitreise in die Welt der Eifelvulkane ein. Das Phänomen präsentiert sich hier in allgemein verständlicher und eindrucksvoller Form. Darüber hinaus widmet sich das Zentrum umfassend der Abbaugeschichte vulkanischer Rohstoffe und dem Leben der Menschen von und mit den Vulkanen seit über 7.000 Jahren. Zwei Filme mit faszinierenden Bildern nehmen den Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte der Osteifel. Unter www.vulkanpark.com gibt es mehr Informationen.



16.04.2011 - Suchwörter: , , ,
 Quelle: djd/pt

 Bildquelle: djd/Vulkanpark



Letzte Artikel

Kategorien