Viele Wintersportler legen die Strecke vom Hotel zur Piste mit dem Auto zurück – und das bereits in kompletter Montur. Doch was passiert, wenn man mit Skistiefeln Auto fährt? Das ist zumindest in Deutschland durch den Gesetzgeber nicht klar geregelt. Es ist nicht ausdrücklich verboten, und wer auf diese Weise unfallfrei von der Piste zum Hotel gelangt, dem wird man nichts anhaben können. Anders sieht es allerdings aus, wenn der Autofahrer aufgrund des Fahrens mit ungeeignetem Schuhwerk einen Unfall baut, etwa weil er zwei Pedale gleichzeitig getreten und so die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat. Die Polizei kann dann ein Bußgeld verhängen.
Safety first
In erster Linie sollte jedoch der Aspekt der Sicherheit im Vordergrund stehen. “Jeder, der mit ungeeignetem Schuhwerk Auto fährt, sollte bedenken, dass er nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringt”, erklärt Dierk Engelke, Leiter der Kfz-Schadenabteilung des Versicherers HDI-Gerling. Ähnliches gilt auch für Fahrer, die sich aufgrund niedriger Temperaturen dick vermummt hinters Steuer setzen. Dierk Engelke: “Beweglichkeit und Übersicht des Fahrers sind dann oftmals so stark eingeschränkt, dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden können. Darüber hinaus sitzen die Sicherheitsgurte auf dicken Daunenjacken meist viel zu locker. Bei einem Unfall kann es so zu schweren Verletzungen kommen.”
Schuhe statt Stiefel – Fleece- statt Daunenjacke
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte der Fahrer mit normalen Straßenschuhen fahren und erst nach Ankunft an der Skipiste das Schuhwerk wechseln. Das Gleiche gilt für die Rückfahrt. Außerdem sollte jeder darauf achten, dass der Sicherheitsgurt auch bei dicker Winterkleidung straff sitzt. Dierk Engelke: “Die wattierte Jacke mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung kann man für die Fahrt im beheizten Auto gut und gerne zum Beispiel gegen eine leichtere Fleecejacke tauschen.”
09.01.2011 - Suchwörter: Autofahrt, Kurzurlaub, Skiausrüstung, Wintersport