Wer mit dem Auto zum Winterurlaub in bergige Landschaften starten möchte, sollte gut gerüstet sein. Verschneite Wälder, zugefrorene Seen und die Aussicht auf rasante Abfahrten lassen das Herz von Wintersportlern zwar höherschlagen – eine schlechte Vorbereitung sorgt aber oft dafür, dass der Spaß schneller vorbei ist als geplant.
Das Auto winterfest machen
Zu einer guten Ausrüstung gehört in erster Linie das richtige Reifenmaterial. Winterpneus mit ausreichend Profil sind für die Fahrt ins Wintersportgebiet eigentlich selbstverständlich. Trotzdem trifft man immer wieder auf Verkehrsteilnehmer, die mit Sommerreifen in Skigebieten unterwegs sind. “Unabhängig von den jeweiligen geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die in vielen Ländern Winterreifen zwingend vorschreiben, sollte es für jeden Autofahrer selbstverständlich sein, neben der Fahrweise auch die Bereifung an die herrschenden Wetterverhältnisse anzupassen”, meint dazu Dierk Engelke, Leiter der Kfz-Schadenabteilung des Versicherers HDI-Gerling. Außerdem gilt: Die Reifen dürfen nicht zu alt sein. Auch wenn sie noch ausreichend Profil aufweisen, sollten sie spätestens nach sieben Jahren ausgetauscht werden, da das Gummi mit der Zeit aushärtet und die Haftfähigkeit des Reifens damit abnimmt.
“Gucklochfahren” ist tabu
Bremsflüssigkeit, Ölstand und Kühlflüssigkeit inklusive Frostschutz sollten überprüft werden, damit man im Urlaub keine bösen Überraschungen erlebt. Um zu verhindern, dass das Wasser in der Scheibenwaschanlage gefriert, gehört außerdem ausreichend Frostschutzmittel ins Wasser. Auch die Ausstattung mit Hilfsmitteln ist vor Fahrtantritt zu prüfen: Für freie Sicht sorgt ein Eiskratzer, und per Handfeger bekämpft man Schnee auf Dach, Motorhaube und Scheinwerfern. Dabei sollte man sich übrigens genug Zeit nehmen und das Auto gründlich von Schnee und Eis befreien. Die Polizei ahndet Verkehrsverstöße wie “Gucklochfahren” mit einem saftigen Bußgeld. Die Windschutzscheibe lässt sich zudem mit einer speziellen Folie abdecken. Das lästige Kratzen fällt damit zumindest für die Frontscheibe weg. Das Behandeln der Tür- und Kofferraumdichtungen mit speziellen Silikon- oder Hirschtalgstiften verhindert, dass die Türen festfrieren, und das griffbereite Fläschchen mit Türschlossenteiser ermöglicht manchmal überhaupt erst den Zutritt zum im Freien abgestellten Auto.
Die Batterie ist besonders gefordert
Als nächstes ist die Elektrik an der Reihe. Besonderes Augenmerk verdient die Batterie. Beim Startvorgang bei Minusgraden wird sie besonders gefordert. Gerade im Winterurlaub sollte man sich deshalb auf eine Stromversorgung verlassen können, die die volle Leistung bringt. Ein Rundgang um das Auto lohnt sich ebenfalls: Sind alle Lichter und Blinker in Ordnung? Funktioniert die Nebelschlussleuchte? Ein Autofahrer, der mit defekter Beleuchtung angehalten wird, muss mit einem Verwarngeld rechnen. Außerdem kann die Weiterfahrt untersagt werden, bis die Mängel behoben sind.
Für alle Fälle …
Falls das Auto doch einmal liegenbleibt, sollten Abschleppseil oder -stange sowie mindestens eine Warnweste – oft sind auch mehrere pro Fahrzeug vorgeschrieben – und ein Starthilfekabel verfügbar sein. Für den Notfall gehören auch eine Taschenlampe und eine warme Decke in den Kofferraum. Wer schon einmal bei Minusgraden stundenlang im Stau gestanden hat, weiß vor allem letztere zu schätzen.
09.01.2011 - Suchwörter: Auto, Schnee, Verbrauchertipps, Winterurlaub