In der Osteifel zeigen gleich drei Bergwerke die Geschichte des Gesteinsabbaus

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Osteifel - Zeitreise unter Tage


Drei Rohstoffe, drei Epochen, drei Bergwerke: Im Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz können Besucher mit Forschergeist eine spannende Zeitreise in die Welt unter Tage machen. Ein faszinierender Startpunkt ist das 2.000 Jahre alte Römerbergwerk Meurin, in dem weißer Tuffstein abgebaut wurde. Dieser stammte aus den mächtigen Ablagerungen, die sich nach dem Vulkanausbruch des Laacher Sees vor 13.000 Jahren bildeten. Die Osteifel zählt zu den bekanntesten und interessantesten Vulkangebieten Deutschlands.

Tuffstein aus dem Römerbergwerk

Während durch den modernen Steinabbau, der in tiefere Schichten vordringt, viele antike Steinbrüche zerstört wurden, können die Archäologen des Vulkanparks im Römerbergwerk Meurin den Besuchern noch heute den mühevollen Steinabbau zu römischer Zeit demonstrieren: Enge Gänge, schlechte Lichtverhältnisse und staubige Luft bestimmten das Leben der Arbeiter. In Abbaukammern, Schächten und Gängen wird der Untertagebau der Römer an 23 Erzählstationen per Audioguide wieder lebendig. Ein 3-D-Film, vorgeführt in stollenähnlicher Atmosphäre, versetzt den Besucher mitten in diese antike Arbeitswelt. Europa Nostra zeichnete das Römerbergwerk 2004 mit einem der höchsten europäischen Kulturpreise aus.

Kostbarer Basalt

Genauso spannend geht es in der Eifelstadt Mendig zu, wo die Besucher im Lava-Dome eine beeindruckende Erlebniswelt erwartet. Hier können Kinder und Erwachsene die Welt der Vulkane mit allen Sinnen entdecken. In über 30 Metern Tiefe spannt sich auf einer Fläche von fast drei Quadratkilometern unterhalb von Mendig ein Netz von unterirdischen Lavakellern. Sie entstanden, als sich die Bürger im späten Mittelalter daran machten, hier den kostbaren schwarzen Basalt abzubauen.

Das dritte Bergwerk ist das “Deutsche Schieferbergwerk Mayen”. 16 Meter unter der Genovevaburg schlängeln sich seine verschlungenen Gänge, in denen anschaulich über Arbeit und Alltag der Schieferbergleute informiert wird. Anfassen ist in dem 340 Meter langen Stollenlabyrinth im Übrigen ausdrücklich erlaubt.

Unter www.vulkanpark.com gibt es alle Informationen.

Wege durch die Geschichte

Der Abbau wertvollen Gesteins hat die Osteifel an vielen Orten geprägt, die heute Ausflugsziele für Wanderer oder Radfahrer sind. So zeugen die Grubenkräne, Gleis- und Gebäudereste der Ettringer Lay vom intensiven Abbau im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Rundweg mit Infotafeln führt den Besucher an die 40 Meter hohe “große Wand” aus Basaltlava. Im Kottenheimer Winfeld ist vor circa 200.000 Jahren ein Lavastrom des Bellerberg-Vulkans ausgeflossen. Durch den Gesteinsabbau entstand eine idyllische Grubenlandschaft, die heute mit Wegen erschlossen ist. Unter www.vulkanpark.com gibt es weitere Informationen.



28.08.2011 - Suchwörter: , , ,
 Quelle: djd/pt

 Bildquelle: djd/Vulkanpark



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