Sobald die Temperaturen wieder steigen, haben die Winterreifen ausgedient. Von “O bis O”, also von Oktober bis Ostern, so lautet eine Faustregel, ist die Zeit der speziellen Pneus für die kalte Jahreszeit. Danach können Autofahrer ihr Fahrzeug wieder auf die Sommerbereifung umrüsten lassen. Mittlerweile sind die meisten Reifen zum hochqualitativen Produkt geworden. Und schon rund ein Viertel der Fahrzeuge sind mit sogenannten UHP- und Runflat-Reifen ausgestattet.
Der Namenszusatz “Runflat” steht für Reifen, die auch bei einer Beschädigung die Weiterfahrt mit gemäßigter Geschwindigkeit zulassen. Die Bezeichnung UHP (Abkürzung für Ultra High Performance) wird für Reifen mit sehr großen Breitformaten und Durchmessern genutzt, die auch für hohe Geschwindigkeiten zugelassen sind.
Alle Fahrzeuge ab der Mittelklasse, SUV- und 4×4-Offroadfahrzeuge sind heute de facto mit diesen Reifen ausgerüstet, bei einigen Herstellern verlassen alle Modelle das Werk mit der neuen Hightech-Bereifung. Damit die Qualität dieser modernen Reifen langfristig gewahrt ist, kommt es jedoch auch auf die Montage an.
Sichere Montage
Eigentlich sollen die speziellen Gummis mit ihren Hochgeschwindigkeits- oder Notlaufeigenschaften besonders viel Fahrsicherheit bieten – selbst im Fall eines “Platten”. Bei falscher Handhabung ist dies jedoch nicht mehr garantiert. Denn diese Reifen benötigen beim Montieren Fachkenntnisse und eine spezielle Ausrüstung. Welcher Reifenbetrieb entsprechend qualifiziert und ausgerüstet ist, lässt sich an der “wdk-Zertifizierung” des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e. V. (BRV) erkennen. Unter www.sichere-reifenmontage.de gibt es örtliche Adressen.
Neues Umweltlabel
Spätestens ab 1. November 2012 müssen alle neuen Reifen mit einem Umweltlabel gekennzeichnet werden. Bewertet werden Rollwiderstand, Nasshaftung und Abrollgeräusch. Als Vorbild dient das bereits bekannte Effizienzlabel für Kühlschränke oder Waschmaschinen. Analog hierzu kann die “wdk-Zertifizierung” als Qualitätskennzeichen der Dienstleistung Reifenmontage betrachtet werden.
Umrüstung mit Haftungsausschluss
Bei einigen Automobilherstellern gehören sogenannte Runflat-Reifen bereits zur Serienausstattung. Wer beim Service in der Werkstatt darauf besteht, die Spezialmodelle durch eine kostengünstigere Bereifung zu ersetzen, muss damit rechnen, dass ihm ein Haftungsausschluss vorgelegt wird. Per Unterschrift bestätigt der Kunde, dass die Umrüstung auf eigenes Risiko vorgenommen wird. “Bei uns ist das auf jeden Fall die Regel, wenn der Autofahrer sich nach einer ausführlichen Beratung dennoch für normale Reifen entscheidet”, sagt Manfred Höger, Reifenfachmann aus Bremen.
04.01.2012 - Suchwörter: Autofahrt, Fahrzeugsicherheit, Schnee, Winterurlaub