Von Sturmfluten und aufständischen Matrosen

Tags: Küstenmuseum Pottwale Wale Wilhelmshaven

Gegenwart und Zukunft der Küste


"An der Nordseeküste gibt es kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung", sagt der Volksmund. In der Hafenmetropole Wilhelmshaven, wo Strandurlaub und städtisches Treiben dicht beieinander liegen, wird aber selbst ein Regentag nicht zum Problem. Die Stadt hat so viele kurzweilige Attraktionen und interessante Sehenswürdigkeiten, dass es gar nicht so häufig regnen kann, um alles in nur einem Urlaub kennenzulernen. Der Große Hafen und die Maritime Meile sind Ausgangspunkte für facettenreiche Meererlebnisse. So präsentiert das Küstenmuseum eine unkonventionell gestaltete Ausstellung zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Küste. Wer schon immer mehr über Sturmfluten, Deicharbeiter, aufständische Matrosen, Häuptlinge und Kaiser, gestrandete Pottwale und Containerriesen erfahren wollte, ist hier genau richtig.

Spannende Rück- und Ausblicke

Der Themenbogen spannt sich von der Entstehung der Küste bis zur rund 150-jährigen Geschichte der Marinestadt Wilhelmshaven. Modelle und Rekonstruktionen helfen, die Spuren der Vergangenheit besser zu deuten. Multimediaterminals, Hörstationen und Filme geben detaillierte Informationen zu den verschiedenen Themen. Eine multimediale Präsentation lädt dazu ein, den Verlauf der norddeutschen Küstenlinie und die Ausdehnungs- und Rückzugsphasen des Meeres seit der Eiszeit nachzuvollziehen. Um mehr über die Lebensverhältnisse der früheren Küstenbewohner zu erfahren, gibt ein interaktives Forschungslabor Gelegenheit, selbst aktiv zu werden und verschiedene archäologische, physikalische, biologische und chemische Untersuchungsmethoden zu erproben.

In den wal.welten beeindruckt das 15 Meter lange Skelett eines Pottwals mit seinem vier Meter langen, asymmetrisch geformten Schädel. (Foto: djd/Wilhelmshaven Touristik und Freizeit)

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Eine Stadt, geplant auf Befehl

Wilhelmshaven ist eine von Berliner Beamten auf dem Reißbrett entworfene "Stadt auf Befehl". Die Marine prägte die Geschichte des Ortes und die Geschicke der Bevölkerung, die beiden Weltkriege katapultierten den Marinehafen in den Mittelpunkt weltgeschichtlicher Ereignisse. Eine während des Nationalsozialismus zusammengestellte Völkerkunde-Sammlung mit den "Souvenirs von fremden Küsten" dokumentiert diesen auch stadthistorisch aufschlussreichen Gesichtspunkt. Einen Blick in die Zukunft Wilhelmshavens vermittelt die Ausstellung "JadeWeserPort – Transport, Logistik, Seefahrt". Sie informiert ausführlich über die Planung und den Bau des einzigen deutschen Tiefwasserhafens für Groß-Containerschiffe.



23.03.2010 - Suchwörter: , , ,
 Quelle: djd/pt



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