Fachwerkhäuser gibt es in vielen Ländern Mitteleuropas. Doch nirgendwo dürfte die Vielfalt an Bautechniken so groß sein wie in Deutschland. Rund 2,5 Millionen dieser historischen Gebäude schmücken die Städte und Dörfer von Nord nach Süd und West nach Ost. Wer sich auf eine Reise entlang der Deutschen Fachwerkstraße begibt, bekommt einen guten Eindruck für die großen Unterschiede zwischen nieder-, mittel- und oberdeutschem Fachwerk. Jede Region an der rund 2.800 Kilometer langen Ferienstraße lässt sich an ihrem typischen Stil erkennen. Besonders interessant sind dabei die vielen Symbole und Schmuckmotive an den Häusern. Hier begegnet man Neidköpfen, die an Mauern, Türen oder Giebeln angebracht sind, sowie Andreaskreuzen, Feuerböcken und Fächerrosetten.
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Lebendige Geschichte
Rund 100 Städte präsentieren sich auf den sieben Regionalstrecken der Ferienstraße unter dem Motto “Fachwerk verbindet”. Ob längerer Urlaub oder Wochenendtrip, ob mit dem Auto, Wohnmobil oder Fahrrad – die Deutsche Fachwerkstraße bietet jedem etwas. Auch Kinder werden sich auf ihrer Erkundungstour durch die prachtvollen oder malerischen Städte nicht langweilen. Viele Orte bieten spezielle Führungen für den Nachwuchs an. Hier wird Kindern beispielsweise erklärt, wie früher vom Müller das Korn geschrotet wurde. Mittelalterliche Märkte, historische Stadtfeste sowie Konzerte in Schlössern und Klöstern sorgen für kulturelle Abwechslung. Im Internet unter www.deutsche-fachwerkstrasse.de gibt es Informationen zu allen aktuellen Veranstaltungen.
Reizvolle Routen
Jede Region an der Deutschen Fachwerkstraße hat ihre eigenen Reize. Die malerischen Landschaften Niedersachsens etwa erkundet man auf der Teilstrecke “Von der Elbe zum Weserbergland”. Von der ehemaligen Hansestadt Stade hoch im Norden des Bundeslands reicht die 447 Kilometer lange Strecke bis nach Northeim im Südzipfel Niedersachsens. 15 reizvolle Städte wiederum liegen entlang der Route “Von der Elbtalaue zum Harz”. Allein Halberstadt im Westen des Bundeslands Sachsen-Anhalt verfügt über 447 Fachwerkhäuser aus vier Jahrhunderten. Acht Städte befinden sich entlang der Tour “Vom Harz zum Thüringer Wald”. Im thüringischen Mühlhausen weilten einst der Reformator Thomas Münzer und Johann Sebastian Bach. Schmalkalden zeigt einen besonderen Fachwerkstil, der auch von hessischen und fränkischen Elementen geprägt ist.
Mittelalterliches Flair
Außergewöhnlich abwechslungsreich ist die Regionalstrecke “Vom Weserbergland über Nordhessen zum Vogelsberg und Spessart”. Hier gibt es malerische Flusstäler, sagenumwobene Berge und eine besonders große Vielfalt an Fachwerkstilen und Bauformen. Auf dem Teilabschnitt liegen die Fachwerk- und Dreiflüssestadt Hannoversch Münden im südlichen Niedersachsen sowie die hessische Reformationsstadt Homberg (Efze). Schmucke Städte gibt es auch entlang der 170 Kilometer vom “Lahntal zum Rheingau” zu bewundern. Dillenburgs Wahrzeichen etwa ist der Wilhelmsturm, von hier aus hat man einen beeindruckenden Blick auf das Fachwerkensemble der Innenstadt. “Vom Rhein zum Main und Odenwald” geht es auf einer anderen Regionalstrecke. Die Fachwerkhäuser entlang der Route sind geprägt durch reich verzierte Erker und aufwendige Fensterkonstruktionen. 24 Fachwerkstädte mit mittelalterlichem Flair und romantischer Aura liegen an der südlichsten Strecke. Sie heißt “Vom Neckar zum Schwarzwald und Bodensee” und präsentiert die verschiedenen Stile des südwestdeutschen Fachwerks.
Fast 100 Städte entlang der sieben Regionalrouten präsentieren den Facettenreichtum deutscher Fachwerkkunst aus rund sieben Jahrhunderten.
Märkte, Stadtfeste und zahlreiche kulturelle Veranstaltungen sorgen für viel Abwechslung in den Städten entlang der Deutschen Fachwerkstraße.
Auf den einzelnen Regionalstrecken gibt es eine große Auswahl an Unterkünften. Wer auf der Suche nach etwas Besonderem ist, sollte in einem der “zauberhaften Hotels” nächtigen, die von der Geschäftsstelle Deutsche Fachwerkstraße ausgewählt wurden. Auch Wohnmobilfahrer können vorab ihre Reise planen. In einer Broschüre präsentieren rund 80 Fachwerkstädte ausgewählte Wohnmobilstellplätze entlang der Ferienstraße. Die Broschüren können unter www.deutsche-fachwerkstrasse.de bestellt werden.
01.02.2011 - Suchwörter:
Autofahrt,
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