Wer das Wort Goldgräber hört, denkt automatisch an den großen kalifornischen Goldrausch im 19. Jahrhundert. Doch man muss gar nicht so weit fahren, um sich auf die Spuren des glänzenden Edelmetalls zu begeben. Bereits sehr viel früher als in Nordamerika wurde in der österreichischen Goldberggruppe Rauris das edle Metall zutage gebracht. Rund zehn Prozent des weltweiten Goldvorkommens wurden hier zur Blütezeit des Bergbaus im 16. Jahrhundert abgebaut. Zwar stellt man das Goldgraben Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein, doch Schatzsuchern begegnet man im Raurisertal noch immer.
[/caption]Goldwasch-Lehrgang mit Fundgarantie
Jeden Sommer treffen sich dort Einheimische und Feriengäste, um die feinen Plättchen aus purem Gold aus dem Fluss zu spülen. Es ist der Goldflitter, der durch den Hüttwinklbach aus dem ehemaligen Goldbergbaugebiet ins Tal geschwemmt wird. An drei Goldwäscherplätzen inmitten der abwechslungsreichen Natur des Raurisertals darf jeder – mit Spaten und einer Waschpfanne ausgerüstet – sein Glück versuchen. Einheimische Profis geben dabei wertvolle Tipps zur richtigen Technik. Die Plätze sind von Ende Mai bis einschließlich September geöffnet. Auf Wunsch können Familien auch an einem Goldwasch-Lehrgang mit Fundgarantie teilnehmen. Dabei bekommen Kinder und Eltern einen Sandsack mit Gold, Leihgerät, Glasröhrchen und Goldwäscherurkunde ausgehändigt. Ein Urlaubshöhepunkt, der vor allem Kinder begeistert, ist das Goldwäschercamp mit Übernachtung in freier Natur.
Erlebnisweg mit Aussicht
Das 30 Kilometer lange Raurisertal zählt zu den größten Wandergebieten im Nationalpark Hohe Tauern und bietet eine Vielzahl an Themenwanderwegen. Wer nach der Schatzsuche noch mehr über die vergangene Goldgräberzeit erfahren will, sollte sich auf eine Wanderung entlang des Tauerngolderlebniswegs begeben. Er führt vorbei an einstigen Goldstollen, Bergruinen und Knappenhäusern, informiert über den Goldbergbau und bietet zugleich spektakuläre Ausblicke ins Raurisertal. Unter www.raurisertal.at gibt es alle Informationen zur Region und den Freizeitangeboten.
Tal der Täler
Das Raurisertal ist das Tal der Täler: Vom 30 Kilometer langen Haupttal zweigen sich fünf Seitentäler ab, die alle ihren eigenen Charakter haben. Das Forsterbachtal etwa besticht durch seine einzigartige Natur. Im Krumltal wurden bereits ausgestorbene Bartgeier erfolgreich wieder angesiedelt. Gemeinsam mit Nationalpark-Rangern können Feriengäste zu den Schlafwänden der Geier wandern und sie bei ihren Flugkünsten beobachten. Das Seidlwinkltal wiederum ist ein ehemaliger “Säumerpfad”, wo Waren von Italien nach Norden über die Berge transportiert wurden. Unter www.raurisertal.at gibt es Informationen.
12.04.2011 - Suchwörter: Erholung, Hohe Tauern, Naturparadies, Rauristertal